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Facebook setzt erste Maßnahmen gegen Fake News

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Facebook setzt erste Maßnahmen gegen Fake NewsDer Einfluss von Fake News auf die Nutzer der sozialen Medien ist unumstritten. So muss sich Facebook mit dem Vorwurf von Kritikern auseinandersetzen, dass Falschmeldungen den Ausgang der letzten Präsidentschaftswahl in den USA beeinflussten. Doch auch deutsche Politiker, wie der Fall Renate Künast im Dezember 2016 zeigt, werden schnell zu Opfern von Fake News. So kündigte Facebook bereits im Januar an, in Zukunft gezielt gegen die Verbreitung erfundener Nachrichten vorzugehen.

Doch wie sieht dieses Konzept aus? Ein erster Ansatz, den Facebook aktuell testet, ist die Markierung zweifelhafter Beiträge durch ein rotes Label. In diesem befindet sich ein weißes Dreieck mit rotem Ausrufezeichen. Die Anmerkung „Disputed by“ für „umstritten“ und der Name des Nutzers, der den Wahrheitsgehalt anzweifelt, ergänzen das Label. Ein Klick darauf liefert die Begründung für den Zweifel. Dabei verlässt sich Facebook zum aktuellen Zeitpunkt allerdings ausschließlich auf das kritische Hinterfragen durch die Benutzer. Nur wenn diese den Wahrheitsgehalt einer Meldung anzweifeln und melden, erfolgt eine weitere Prüfung durch unabhängige Fact-Checking-Organisationen. In Deutschland arbeitet Facebook mit dem deutschen gemeinnützigen Recherchezusammenschluss Correctiv zusammen.

Allerdings dauert der Faktencheck aktuell noch verhältnismäßig lange. Da das Teilen des Beitrags trotz Meldung weiterhin möglich ist, zeigt diese Maßnahme zum aktuellen Zeitpunkt einen eher mäßigen Erfolg. Denn obwohl die Benutzer einen Hinweis auf den zweifelhaften Inhalt erhalten, lassen sich viele nicht vom Teilen abhalten. Vor allem bei kontroversen Themen mit politischen Inhalten ist hier das Risiko der schnellen Verbreitung einer Fake News und der damit verbundenen gezielten Manipulation von Meinungen weiterhin hoch.

Facebook plant allerdings noch weitere Maßnahmen, um die schnelle Verbreitung von Fake News gezielt einzudämmen. So soll ein spezieller Algorithmus entwickelt werden, der Fake News automatisch erkennt und diese im News-Feed-Algorithmus abwertet und so entsprechend niedrig priorisiert. Ebenfalls problematisch sind Spammer, die nicht aus einer politischen Gesinnung heraus Fake News verbreiten, sondern aus einem finanziellen Anreiz. Sie erfinden Meldungen, verteilten diese und profitierten von bezahlten Klicks. Diesbezüglich konnte Facebook bereits erfolgreich agieren, indem es nun für Spammer unmöglich ist, Webseiten zu fälschen.

Obwohl die Bundesregierung die Maßnahmen und vor allem die Einführung des Labels „umstritten“ begrüßt, ist die Reaktionszeit auf gemeldete Beiträge noch zu lange. So plant nicht nur Facebook verschärfte Maßnahmen, sondern auch Berlin, indem in Kürze ein konkreter Gesetzesentwurf zu einer verbindlich kürzeren Reaktionszeit bezüglich gemeldeter Fake News erarbeitet werden soll.

Die bereits in der Realisierungs- und Testphase befindlichen Maßnahmen sind auf jeden Fall begrüßenswert und langfristig tragen sie wesentlich dazu bei, unwahre Inhalte zu reduzieren. Trotzdem wird es noch dauern, bis das aktuell getestete Label durchgängig eingeführt wird und sich aufgrund einer schnelleren Reaktionszeit tatsächlich Erfolge zeigen. Bis es soweit ist, müssen die Benutzer Eigenverantwortung zeigen und die Inhalte von Beiträgen differenzierter bewerten. Oft ist es hilfreich, eigene Recherchen durchzuführen, um eine Fake News innerhalb kürzester Zeit als solche zu erkennen.

Bild: 138611894 – Fake news, HOAX political internet social network concept. Fabricated false disinformation technology on TV and newspaper. Politician offer on smartphone bubble distorted tidings on virtual screen
© wladimir1804

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